Übersicht des 1.Schalke 04 Fanclub Gera |
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Rund um den Fußball!!
"Der letzte große Härtetest"
Knappe Maik am 25.03.2008 um 15:54 (UTC) | | München - Stephane Chapuisat ist der populärste Schweizer im deutschen Fußball.1991 wechselte er aus Lausanne zu Bayer Uerdingen. Für die Krefelder spielte Chapuisat aber nur zehn Mal und zog dann weiter zu Borussia Dortmund.
Beim BVB war er "Chappi" maßgeblich an den großen Erfolgen der 90-er Jahre beteiligt.
Chapuisat wurde zweimal Deutscher Meister, gewann die Champions League und Weltpokal mit der Borussia.
In 228 Spielen erzielte der Stürmer 106 Tore und war damit lange Zeit der erfolgreichste ausländische Torschütze in der Bundesliga, bevor er von Giovane Elber abgelöst wurde102 Länderspiele für die Schweiz
1999 wechselte Chapuisat zurück in seine Heimat, spielte für Grasshopper Zürich, die Young Boys Bern und den FC Lausanne Sport, wo er seine Karriere 2006 beendete.
Für die Schweizer "Nati" lief er insgesamt 102 Mal auf, derzeit ist er als Botschafter für die EM 2008 in der Schweiz und Österreich unterwegs.
Vor dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in der Schweiz spricht Chapuisat im Sport1.de -Interview über die Bedeutung des Testspieles, die aktuelle Form der Eidgenossen und deutschen Elf, sowie schweizer Profis in der Bundesliga. Außerdem äußert er sich zu dem neuen Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld und der Vorfreude auf das Turnier.
Sport1: Wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich?
Stephane Chapuisat: Das ist schwierig zu sagen, weil man nur Freundschaftsspiele hat, wenn man ein Großereignis ausrichtet. Es bleibt ein großes Fragezeichen, wenn man keine ernsten Wettkämpfe bestreitet. Daher ist der Test gegen Deutschland für uns gut und wichtig, um dahingehend Anhaltspunkte zu haben.
Sport1: Welche Erkenntnisse erhoffen Sie sich von dem Spiel?
Chapuisat: Uns bleiben inklusive dieser Partie noch drei Spiele bis zum Eröffnungsspiel der EM. Deshalb müssen wir unbedingt langsam mal die Mannschaft finden, die für die Schweiz dort spielen wird. Es bleibt nicht mehr viel Zeit zum Herumprobieren.
Sport1: Ist das Spiel der letzte große Härtetest? Danach stehen Spiele gegen die Slowakei und Liechtenstein an.
Chapuisat: Ja, das denke ich schon. Die Spiele danach sind anders. Aber die Begegnung mit der Slowakei ist auch wichtig, weil sie unserem EM-Eröffnungsspiel gegen Tschechien sehr ähnlich sein wird.
Sport1: Viele Schweizer Profis spielen mittlerweile in Top-Ligen, inwiefern hat das die "Nati" weitergebracht?
Chapuisat: Das hat uns deutlich nach vorne gebracht. Wir profitieren vor allem davon, dass wir in der Bundesliga so viele Spieler haben. Es ist ein großes Plus, dass unsere Spieler dort Erfahrung sammeln können.
Sport1: Ist es nur die Erfahrung?
Chapuisat: Nein, es sind auch die Qualität der Meisterschaft und der höhere Rhythmus. Wenn man täglich mit guten Leuten trainiert, kommt man weiter. Dann ist man viel näher an der Spitze.
Sport1 : Für wie stark halten Sie die deutsche Mannschaft aktuell angesicht von Formkrisen und Verletzungen?
Chapuisat : Die Deutschen haben die gleichen Probleme wie wir auch. Nur haben Sie eine größere Auswahl an guten Spielern, die ihnen zur Verfügung stehen. Ich bin überzeugt davon, dass sie bei der EM eine gute Rolle spielen werden.
Sport1: Welche Probleme bei den Schweizern meinen Sie genau?
Chapuisat: Wir haben viele Spieler die verletzt waren (Anm.d.Red. zum Beispiel Alexander Frei) oder bei ihren Vereinen im Ausland derzeit nicht Stammspieler sind. Das stellt für den Trainer natürlich ein Problem dar.
Sport1: Hat die DFB-Auswahl der Schweiz sonst noch etwas voraus?
Chapuisat: Wir haben ja schon lange nicht mehr gegen die Deutschen gewonnen, weil ihre Qualität etwas besser ist als unsere. Aber wenn wir einen guten Tag haben und alles klappt, dann können wir auch die großen Nationen ärgern. Ich hoffe, dass es auch dazu kommt.
Sport1: Wie ist Hitzfeld-Zusage in der Schweiz angekommen?
Chapuisat: Sehr gut. Wir freuen uns, dass wir einen solchen Trainer für die "Nati" bekommen haben. Jetzt kommt erst einmal die EM, bevor Hitzfeld am 1. Juli übernimmt. Auf ihn wartet aber eine schwierige Aufgabe. Denn man rechnet hierzulande natürlich damit, dass er mit der Mannschaft die Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika schafft. Aber das wird nicht so einfach.
Sport1: Hat die frühe Regelung der Nachfolge irgendwelche Einflüsse auf die Arbeit von Köbi Kuhn?
Chapuisat: Nein, es war ja schon lange klar, dass Kuhn nach der EM aufhören wird. Es ist für ihn und die Nationalmannschaft das Beste, dass die Spekulationen aufhören und jetzt klar ist, wer der Nachfolger wird. So kann Kuhn die Mannschaft in Ruhe auf das Turnier vorbereiten. Hitzfeld ist bis dahin noch für Bayern München tätig. Ich halte das für eine optimale Lösung.
Sport1: Gibt es schon eine Vorfreude auf die EM, eine EM-Stimmung?
Chapuisat: Die Leute freuen sich alle auf die EM im Sommer. Da ich nicht weiß, wie die Stimmung in Deutschland vor zwei Jahren um diese Zeit war, kann ich die WM- kaum mit der EM-Stimmung vergleichen. Im Moment läuft in der Schweiz noch die Eishockey-Meisterschaft, die die Leute interessiert. Da es derzeit hier noch sehr kalt ist, passt das auch besser zur Jahreszeit als Fußball. Mit dem Länderspiel gegen Deutschland und dem was darauf folgt, wird die Fußballstimmung nach und nach kommen. Ich bin sicher, dass die EM im Sommer ein großes Fußballfest wird. Es wäre schön, wenn wie in Deutschland dann auch das Wetter mitspielt.
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Ballack in großer EM-Sorge - Lehmann unter Druck
Knappe Maik am 25.03.2008 um 15:53 (UTC) | | Michael Ballack hat das 800. Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu einem Knackpunkt auf dem nur noch kurzen Weg zur Europameisterschaft erklärt, der der Kapitän immer sorgenvoller entgegenblickt.«Wir brauchen eine topfitte und eingespielte Mannschaft. Das ist im Moment nicht der Fall. Ich hoffe, dass sich das bis zur EM noch dreht», erklärte Ballack in Basel. Umso wichtiger sei darum ein schwungvoller und erfolgreicher Auftritt am Mittwoch im ausverkauften St. Jakob-Park gegen EM-Mitgastgeber Schweiz, um auf keinen Fall wie beim 1:4-Debakel gegen den späteren Weltmeister Italien kurz vor der WM 2006 wieder in ein Stimmungstief zu stürzen. «Es ist der letzte große Test, da kann jedes Land noch einmal zeigen, welche Ansprüche es stellen kann für das Turnier», betonte der Kapitän.
Diese sind weiterhin das Optimum, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) im höchsten bewohnten Gebäude Basels bei einem symbolischen EM-Startschuss dokumentierte: Nach der Präsentation des gemeinsamen Werbespots «Alpen-Abenteuer» mit Generalsponsor Mercedes, bei dem Ballack & Co. in Bergsteigermontur das 4478 Meter hohe Matterhorn erklimmen, sagte Teammanager Oliver Bierhoff: «Das ist sinnbildlich für die Spieler: Wir wollen hoch auf die Spitze und Europameister werden. Ich bin zuversichtlich, ich habe Vertrauen in die Mannschaft.» Dies gelte besonders für Ballack. «Er wird diese Mannschaft als Kapitän ganz bedeutend anführen und der EM seinen Stempel aufdrücken», prophezeite der Teammanager.
Ballack ist entschlossen voranzugehen, aber er verschließt nach zwei miterlebten Vorrunden-Pleiten bei den EM-Turnieren 2000 und 2004 nicht die Augen vor den vielen Problemfällen in der EM-Wunschelf: Torhüter Jens Lehmann sitzt beim FC Arsenal wohl bis zum Saisonende auf der Bank, Abwehrchef Christoph Metzelder ist nach seiner Fuß- Operation weiter außer Gefecht - und Ballacks potenzielle Mittelfeld-Kollegen Torsten Frings, Bernd Schneider und Bastian Schweinsteiger ringen um Anschluss und Form. Da bleibt dem Kapitän bis zum ersten EM-Spiel gegen Polen am 8. Juni nur das Prinzip Hoffnung: «In zweieinhalb Monaten kann viel passieren im Fußball.» Mit seinen Warnungen wolle er aber auch den einen oder anderen «wachrütteln».Gegen die von Löw zum EM-Mitfavoriten erklärten Schweizer mit Leistungsträgern aus der Bundesliga wie Torhüter Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), Mittelfeld-Ass Tranquillo Barnetta (Bayer Leverkusen) oder Torjäger Alexander Frei (Borussia Dortmund) soll nicht nur das Ergebnis stimmen wie zuletzt beim 3:0 gegen Österreich. «Es ist ein sehr gutes Testspiel, um Selbstvertrauen zu tanken», meinte Ballack.
Und zugleich die letzte Möglichkeit, um vor der Nominierung des 23-köpfigen EM-Kaders auf einzelnen Positionen für Ruhe zu sorgen. So hofft Bundestrainer Joachim Löw vor allem, dass der seit 531 Länderspiel-Minuten unbezwungene Lehmann seinen Status als Nummer 1 untermauert. «Wir haben eine schwierige Situation, das weiß Jens auch. Da hilft eine gute Leistung», bestätigte Bierhoff. Vor Lehmann dürfte im Abwehrzentrum der Berliner Arne Friedrich neben dem Bremer Per Mertesacker verteidigen, auch wenn sich Löw erst nach dem Abschlusstraining festlegen wollte. «Arne Friedrich hat schon solide in der Innenverteidigung gespielt», hob Bierhoff den Unterschied zum Schalker Mitbewerber Heiko Westermann hervor.
Neben Lehmann sollen auch Schweinsteiger und Schneider ihre Ansprüche auf die Flügel-Positionen im Mittelfeld untermauern. Beiden WM-Kräften gab Löw Rückendeckung: «Wir zweifeln nicht an den Qualitäten von Schweinsteiger», erklärte der Bundestrainer, «aber Bastian weiß, dass er zulegen muss.» Auch die «Spielintelligenz» des 34 Jahre alten Schneider sei «wichtig» für die deutsche Mannschaft, so Löw, selbst wenn der Leverkusener derzeit nicht in Bestform ist.
Rundum glücklich kann Löw momentan allein mit den Stürmern sein. «Hier haben wir viele Möglichkeiten», frohlockte der Bundestrainer angesichts der Qual der Wahl zwischen Miroslav Klose, Mario Gomez, Kevin Kuranyi und Lukas Podolski. Löw möchte bei seinen Angreifern zwar «kein Ranking erstellen», aber aktuell spricht vieles für einen EM-Sturm Klose/Gomez. Der Stuttgarter, mit 15 Treffern in der Bundesliga die deutsche Nummer 1 hinter Weltmeister Luca Toni (16), will «nichts fordern», aber entschlossen um seinen Platz kämpfen: «Jeder von uns Stürmern will spielen bei der EURO.» Mit Toren schon in Basel könnte Gomez auch Ballacks EM-Sorgen lindern.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Schweiz: Benaglio (VfL Wolfsburg/24 Jahre/9 Länderspiele) - Lichtsteiner (OSC Lille/24/9), Eggimann (Karlsruher SC/27/4), Senderos (FC Arsenal/23/25), Spycher (Eintracht Frankfurt/29/37) - Behrami (Lazio Rom/22/13), Fernandes (Manchester City/21/5), Inler (Udinese Calcio/23/14), Barnetta (Bayer 04 Leverkusen/22/31) - Derdiyok (FC Basel/19/1), Frei (Borussia Dortmund/28/56)
Deutschland: Lehmann (FC Arsenal/38/52) - Lahm (Bayern München/24/38), Arne Friedrich (Hertha BSC(28/55), Mertesacker (Werder Bremen/23/40), Jansen (Bayern München/22/20) - Schneider (Bayer Leverkusen/34/81), Ballack (FC Chelsea/31/78), Hitzlsperger (VfB Stuttgart/25/31), Schweinsteiger (Bayern München/23/48) - Gomez (VfB Stuttgart/22/8), Klose (Bayern München/29/73)
Schiedsrichter: Bramhaar (Niederlande) | | |
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Huth verletzt - DFB-Team will auf «positive Welle»
Knappe Maik am 25.03.2008 um 15:50 (UTC) | | Der erste Verlierer steht nach dem geplatzten Comeback von Robert Huth schon fest, von seinen verbliebenen EM-Kandidaten erwartet Joachim Löw in der Schweiz dagegen ein positives Signal.«Wir müssen uns steigern gegenüber dem Österreich-Spiel», forderte der Bundestrainer zwei Tage vor dem Länderspiel gegen den EM-Mitgastgeber in Basel. Für Löw ist die Partie am 26. März im St. Jakob-Park die «letzte Wettbewerbs-Orientierung», bevor er am 16. Mai sein 23-köpfiges Aufgebot für die Fußball-Europameisterschaft vom 7. bis 29. Juni benennen muss. «Es ist wichtig, dass wir wieder auf eine positive Welle kommen», betonte Bayern-Profi Marcell Jansen.
«Es geht zwar nicht um Punkte. Aber ich erwarte ein unglaublich intensives Spiel», sagte Löw am Ostermontag. Teammanager Oliver Bierhoff forderte für das 800. Länderspiel der Nationalmannschaft: «Wir müssen wieder das Bild zeigen, das wir in der EM-Qualifikation gezeigt haben. Zuletzt war es ja nicht so positiv.» Löw erhofft sich vom 50. Duell gegen den Nachbarn und Lieblings-Gegner - die letzte Niederlage liegt mehr als 51 Jahre zurück - «einige Erkenntnisse über Spielverständnis, das Verhalten einzelner Mannschaftsteile, aber auch über den Fitness-Zustand und die Dynamik einzelner Spieler». Mit Hinweis auf die Auslese des EM-Kaders betonte Bierhoff: «Wir sind immer für eine Überraschung gut.»
Der erste Enttäuschte stand schon kurz nach der Zusammenkunft im Basler Hotel «Les Trois Rois» (Die drei Könige) fest. Nach einer eingehenden Untersuchung kam das Aus für Huth, bei dem eine Entzündung der Gelenkkapsel am linken Fuß diagnostiziert wurde. Für den 23 Jahre alten Profi des FC Middlesbrough, der erstmals seit der Weltmeisterschaft 2006 wieder nominiert worden war, ist die erneute Verletzung ein empfindlicher Rückschlag im Kampf um das EM-Ticket, auch wenn Löw erklärte: «Die Tür ist für ihn nicht zu.»Huth war «unglaublich enttäuscht», berichtete der Bundestrainer. «Das Wichtigste ist, dass ich möglichst schnell gesund werde und für die EM noch eine Chance erhalte», sagte der geknickte Wahl-Engländer. Doch nach der weiterhin unklaren Situation um Schlüsselspieler Christoph Metzelder wird Löw gerade in Sachen Fitness und Gesundheit seiner EM-Kandidaten kaum ein weiteres Risiko eingehen. Huth war schon in den vergangenen Monaten durch eine langwierige Sprunggelenks-Verletzung und eine Stressfraktur am linken Fuß immer wieder zurückgeworfen worden. «Nach wie vor hoffen wir stark auf Christoph Metzelder», betonte Löw, der seinen Abwehrchef auf «gutem Weg» bei der Rehabilitation sieht: «Sein Fuß ist absolut belastbar.» Am Ostermontag nahm Metzelder bei seinem Club Real Madrid wieder das Balltraining auf, wenn auch noch mit einem Spezialprogramm.
Der Bundestrainer, der sich auch über das Bundesliga-Comeback seines zweiten großen Sorgenkindes Torsten Frings beim SV Werder Bremen freuen konnte, verzichtete nach dem Ausfall von Huth auf eine Nachnominierung. In seinem nun noch 20-köpfigen Kader stehen für die Innenverteidigung in dem Berliner Arne Friedrich und dem Schalker Heiko Westermann zwei Alternativen für Huth zur Verfügung. «Einer von beiden wird neben Per Mertesacker beginnen», kündigte Löw an.
Torwart Robert Enke (Platzwunde am Kopf) und Linksverteidiger Jansen (Prellung am rechten Fuß) meldeten sich dagegen spielfähig und nahmen auch am Training teil. Dagegen fehlten die am Vortag noch in Punktspielen für ihre Vereine aktiven Michael Ballack, Timo Hildebrand und Clemens Fritz. Kapitän Ballack und Torhüter Hildebrand regenerierten im Hotel. Der Bremer Fritz hatte dagegen beim 1:1 des SV Werder in Bielefeld einen Bluterguss im Oberschenkel erlitten. «Wir wollen kein Risiko eingehen», sagte Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.
Ballack richtete einen eindringlichen Appell an seine Kollegen. «Das Schulterklopfen nach dem dritten Platz bei der WM hat sehr lange angehalten. Aber diese Zeit ist vorbei», erklärte der Kapitän, der den Begriff «WM-Held» nicht mehr hören kann: «Dann frage ich mich, wer denn eigentlich 2006 Weltmeister geworden ist.» Auch Bierhoff forderte, wieder mehr «die Wut herauszukitzeln», die nach dem verlorenen WM-Halbfinale gegen Italien im Mannschaftskreis geherrscht hatte. Löw sieht den EM-Mitgastgeber dafür als einen guten Prüfstein an: «Für mich zählt die Schweiz zu den EM-Mitfavoriten.»
Besonders im Blickpunkt stehen wird Jens Lehmann, der trotz seiner Reservistenrolle beim FC Arsenal und der schwachen Leistung beim 3:0 gegen Österreich eine Einsatz-Garantie erhielt. «Jens hat vermehrt Einfluss zu nehmen auf die Abwehr mit Lautstärke und Dominanz. Wir glauben an seine Stärke und sein Können», unterstrich Löw. Kapitän Ballack lehnt sogar jede Diskussion um die Nummer 1 ab: «Aufgrund seiner Klasse und Erfahrung halte ich Jens für unverzichtbar.»
Die voraussichtliche Aufstellung:
Lehmann - Friedrich, Mertesacker, Westermann, Lahm - Schneider, Ballack, Hitzlsperger, Schweinsteiger - Klose, Gomez
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Köln zittert sich auf Kurs - West-Derby endet 1:1
Knappe Maik am 25.03.2008 um 15:50 (UTC) | | Oliver Neuville bewahrte Borussia Mönchengladbach im Aufstiegsrennen vor einer Niederlage. Der Nationalstürmer sicherte dem Spitzenreiter durch sein Ausgleichstor (79. Minute) am Ostermontag im West-Derby bei Alemannia Aachen ein verdientes 1:1 (0:1)-Unentschieden. Vor 20 200 Zuschauern auf dem ausverkauften Aachener Tivoli hatte Marius Ebbers die Alemannia (3.) in einer hochklassigen Partie früh in Führung geschossen.
«Wir haben keine Teams, die die Liga dominieren. Auch bei uns fehlt es an Souveränität und Gelassenheit», fasste Trainer Christoph Daum vom 1. FC Köln den 25. Spieltag zusammen, der am Gerangel um die Aufstiegsplätze nichts geändert hat. Hinter Mönchengladbach, sowie 1899 Hoffenheim und dem FSV Mainz 05, die sich im Spitzenspiel mit 1:1 trennten, klopfen noch fünf Mannschaften an die Tür zur ersten Liga.
Als Gewinner des Spieltags meldete sich Köln mit dem 2:1-Zittersieg über den SV Wehen Wiesbaden als Tabellenvierter im Aufstiegsrennen zurück. Dagegen ließ die Konkurrenz wichtige Punkte liegen. Die SpVgg Greuther Fürth erlitt beim 0:1 in Jena einen überraschenden Rückschlag, der SC Freiburg büßte beim 2:2 in Aue zwei wertvolle Zähler ein und der TSV 1860 München beendete beim 1:3 in Koblenz mit zwei Selbsttoren seine Aufstiegsträume.«Das stinkt mir, wenn man so billig die Punkte herschenkt», wetterte «Löwen»-Trainer Marco Kurz nach der kuriosen Pleite in Koblenz, wo die Eigentore von Markus Thorandt und Gregg Berhalter das vogelwilde Abwehrverhalten der seit sechs Spielen sieglosen Münchner auf die Spitze trieben. Koblenz schnuppert nach drei Siegen hintereinander an den Aufstiegsrängen. «Der Abstieg ist endgültig abgehakt, wir schauen jetzt nach vorne», sagte Routinier Fatmir Vata.
Köln blieb im neunten Heimspiel in Serie ungeschlagen, doch das RheinEnergieStadion war für Daum wieder eine «Folterkammer». Dank des großartigen Torwarts Faryd Mondragon, der sogar einen Foulelfmeter von Ales Kokot parierte, und der Traumtore von Rode Antar und Nemanja Vucicevic konnte der FC-Coach nach bangen Schlussminuten aufatmen. Wehens Coach Christian Hock, der nach 63 Minuten wegen Meckerns von Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) erstmals in seiner Trainerkarriere auf die Tribüne geschickt worden war, ging auch noch nach der Partie auf den Referee los: «Er hat zu 90 Prozent gegen uns gepfiffen. Uns ist ein Punkt geklaut worden.»
Marko Kopilas, Abwehrchef der zuvor in acht Auswärtsspielen ungeschlagenen Wehener, sah zehn Minuten vor Spielende wegen einer Notbremse die Rote Karte. Glatt Rot bekam auch Fürths Stürmer Bernd Nehrig, Trainer Bruno Labbadia beklagte aber mehr das womöglich entscheidende Manko seiner Mannschaft: «Wir haben keine gestandenen Spieler, die Verantwortung übernehmen.» Nervenstark präsentierte sich Hoffenheim, das nach sieben Siegen hintereinander erstmals Punkte einbüßte, aber seit acht Spielen ungeschlagen ist. «Wie die Mannschaft zurückgekommen ist, das macht mich stolz», erklärte Trainer Ralf Rangnick. Nach Radek Spilaceks (70.) Eigentor bewahrte Demba Ba (83.) den Dorfclub vor der ersten Rückrundenniederlage.
Im Abstiegskampf sorgte nicht nur das Eigentor des Osnabrückers Thomas Cichon am Donnerstag gegen St. Pauli für Wirbel, sondern auch die Leistung des Berliner Schiedsrichters Felix Zwayer in Aue. «Seit Wochen werden wir richtig benachteiligt. Heute wurden uns zwei klare Elfmeter verwehrt. Wenn man uns in der Liga nicht haben will, dann soll man es uns sagen», schimpfte Aues Trainer Roland Seitz nach dem 2:2 gegen Freiburg.
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Ärger bei Kroaten - Beckham vor Jubiläum
Knappe Maik am 25.03.2008 um 15:49 (UTC) | |
Zweieinhalb Monate vor dem Anpfiff zur Fußball-Europameisterschaft proben alle 16 Endrunden-Starter den Ernstfall.Während die Trainer am letzten Länderspiel-Großkampftag vor den EM-Vorbereitungstrainingslagern nochmals die Chance zur Formüberprüfung nutzen wollen und der mit England nicht qualifizierte David Beckham das Jubiläum des 100. Länderspiels für das Mutterland anstrebt, hängt beim deutschen Gruppengegner Kroatien der Haussegen schief. «Sie wollen von uns Resultate wie Argentinien und Brasilien, doch wir haben Bedingungen wie Andorra», kritisierte Coach Slaven Bilic seinen Fußball-Verband scharf. Denn er konnte beim Training in Motherwell für das Schottland-Spiel gerade mal sechs Spieler in Empfang nehmen.
78 Tage vor dem Europameisterschafts-Vorrundenduell mit der Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Klagenfurt waren mehrere Asse noch mit Werbeaufnahmen für einen Verbands-Sponsor beschäftigt, statt sich profigerecht auf den Härtetest in Glasgow vorzubereiten. Die Akteure, darunter Dortmunds Mladen Petric und Josip Simunic (Hertha BSC) kamen zu spät in London an und verpassten den Anschlussflug. «Wir haben schon davon gesprochen, dass wir für das Team einen Privatjet chartern könnten, aber das ist offenbar unmöglich», monierte Bilic und verwies auf ähnliche Probleme vor dem Niederlande-Spiel im Februar in Split (0:3). «Damals hab ich eingewilligt, dass alle Spieler ihren Verpflichtungen gegenüber den Sponsoren nachkommen können. Und wir haben gesehen, was dabei herausgekommen ist», klagte der auf die Nachzügler wartende Bilic.
Trotz der Unzulänglichkeiten will der frühere Bundesliga-Profi des Karlsruher SC, der beim Hamburger SV als Stevens-Nachfolger im Gespräch war, seinen auslaufenden Vertrag in Kroatien über die EM hinaus verlängern. «Ich unterschreibe von mir aus einen Blanko- Vertrag, aber ich werde nicht nachlassen zu insistieren, dass sich solche Sachen einfach ändern müssen», zitierte die österreichische Nachrichten-Agentur APA Bilic dazu.Während die DFB-Elf in Basel auf die Schweiz trifft, tritt der zweite deutsche Gruppen-Widersacher Österreich in Wien auf die Niederlande. Polen, am 8. Juni Auftakt-Gegner des Löw-Teams, empfängt die USA in Krakau. Und während Europameister Griechenland zum Härtetest in Düsseldorf gegen Portugal antritt, bestreiten in Elche Spanien und Weltmeister Italien die Spitzenpartie des Tages.
Im Mittelpunkt steht aber ein Mann, der mit England gar nicht beim Kontinental-Turnier in Österreich und der Schweiz dabei ist: Beckham will in Frankreich die 100 voll machen. Nachdem der Mittelfeldstar von Los Angeles Galaxy bei Fabio Capellos Einstand als Nationalcoach (2:1 über die Schweiz) wegen fehlender Fitness noch gefehlt hatte, fieberte «The Sun» dem Comeback des «All-Mächtigen» entgegen. Und «The Mirror» erwartet in Paris einen «Becks de Triomphe».
«Ebenso wichtig wie diesen Meilenstein in der Karriere eines England-Fußballers zu erreichen ist für mich, dass ich weitermache», betonte der 32-Jährige, der nach Peter Shilton (125), Bobby Moore (108), Bobby Charlton (106) und Billy Wright (105) fünfte Engländer im 100er-Club wäre. «Es ist eine sehr große Ehre für mich, zusammen mit Spielern wie Moore und Charlton genannt zu werden. Spieler, zu denen ich immer aufgeschaut habe», sagte Beckham.
Er lobte auch Capellos Arbeit, unter dem er vor dem Wechsel nach Los Angeles im Sommer 2007 bei Real Madrid spanischer Meister wurde. «Er ist gut gestartet. Das Regime hat sich völlig verändert, und die Spieler erkennen das an. Wer nicht gut spielt und keine Reaktion zeigt, ist nicht im Team. Wir haben einen Trainer mit starken Überzeugungen.»
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Gomez bedrängt Kuranyi: «Jeder will spielen»
Knappe Maik am 25.03.2008 um 15:46 (UTC) | | Vor einem Jahr gegen die Schweiz hatte sich Mario Gomez mit einem spektakulären Flugkopfball in der Nationalmannschaft eingeführt - jetzt ist er vor dem Wiedersehen mit den Eidgenossen auf dem besten Weg zur Stammkraft.Vier Tore in acht Länderspielen, 15 Treffer in 19 Bundesliga-Saisonpartien - «seine Entwicklung ist enorm, auch was seine Persönlichkeit betrifft», lobte Joachim Löw den Aufsteiger im DFB-Team. «Er hatte auch eine schwierige Zeit in Stuttgart, trotzdem hat er permanent seine Tore gemacht», bemerkte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und sprach von einer «beneidenswerten Tor-Quote». Längst bedrängt Gomez den Schalker Kevin Kuranyi und ist drauf und dran, bei der Fußball-EM zweiter Stürmer neben Miroslav Klose zu werden.
«Ich werde keine Forderungen stellen, aber natürlich will jeder von uns Stürmern spielen», sagte der erst 22 Jahre alte Gomez, der längst bei großen europäischen Clubs Begehrlichkeiten geweckt hat. Sein Vereinstrainer Armin Veh geht inzwischen bereits davon aus, dass seine «Tormaschine» trotz Vertrag bis 2012 den VfB Stuttgart ab 2009 vorzeitig verlassen wird. «Davon weiß ich noch nichts», entgegnete Gomez in Basel. Auch mögliche Absprachen mit Manager Horst Heldt wies er zurück: «Ich habe mich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt und werde das auch nicht tun», behauptete der Torjäger mit deutschem und spanischem Pass und verwies auf die «wichtigen Wochen» mit Stuttgart und auf die EM. «Da wird so viel spekuliert, so weit ist es noch nicht», betonte Gomez vor dem EM-Test gegen die Schweiz.
«Auf ihn werden viele Augen gerichtet sein, auch von anderen Vereinen», sagte Bierhoff dem derzeit erfolgreichsten deutschen Torschützen dennoch bereits eine aufregende EM voraus. Gomez selbst erwartet ein härteres Turnier als bei der WM: «Man kann sich da nichts erlauben.» Die Entwicklung des Stuttgarters, aber auch die von Kuranyi sorgen dafür, dass Joachim Löw mit dem Angriff derzeit die wenigsten Sorgen hat. «Da haben wir viele Möglichkeiten», sagte der Bundestrainer, der allerdings kein Ranking erstellen will. «Alle Stürmer haben unterschiedliche Qualitäten und Möglichkeiten.»Bei Gomez strich Löw vor allem dessen bescheidene und selbstkritische Art heraus: «Er hinterfragt immer wieder, was kann ich bessermachen.» Auch eine Vielzahl von Verletzungen hat den jungen Angreifer nicht aus der Erfolgsbahn geworfen. Doch Gomez weiß auch, dass ihm mit Blick auf sein erstes großes Turnier regelmäßiges Training noch besser machen kann. «Wir hoffen, dass er zur EM nicht nur den Spiel-, sondern auch den Trainings-Rhythmus findet», unterstrich Bierhoff.
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